Berlins spätromanische Dorfkirchen II

Die nördlichen Berliner Dorfkirchen

Der Landesausbau auf dem Barnim setzte ca. zwei Generationen später als auf dem Teltow ein. Die um bis zu 30 Jahren verschobene Bauzeit erklärt auch den etwas anderen Architekturtypus, den wir hier vorfinden. Zum überwiegenden Teil besitzen die hiesigen Bauten einen gerade geschlossenen Chorabschluss mit schmalen spitzbogigen Fenstern, was sie stilistisch in die romanisch-gotische Übergangszeit einordnet.

Verluste im Zweiten Weltkrieg

Kurz vor ihrem Rückzug aus dem Norden Berlins sprengte die Deutsche Wehrmacht am 21. April 1945 die drei benachbarten Dorfkirchen von Falkenberg, Malchow und Wartenberg. Angeblich sollte dadurch den anrückenden Truppen der Roten Armee die Möglichkeit genommen werden, Kirchtürme als Orientierungspunkte zu nutzen oder Posten auf ihnen zu stationieren. Eine näher liegende Erklärung wäre jedoch die vorauseilend gehorsame Exekution des Hitlerschen „Nerobefehls“ (seine gegen Kriegsende angeordnete Strategie der verbrannten Erde), wie die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinden Malchow-Wartenberg noch heute glaubt. Auf jeden Fall gingen drei jahrhundertealte Denkmäler verloren, die bis dahin allen Stürmen der Zeit getrotzt hatten. Während die Falkenberger Kirche aus der Gotik stammte, waren Malchow und Wartenberg spätromanisch.

Malchow

In Malchow, einem um 1230 gegründeten Dorf, stand eine ursprünglich zweiteilige Kirche mit gut gequadertem Turm (darin ein spitzbogiges Westportal) und flach geschlossenem Schiff. Dieser Befund verweist auf den – auf dem Barnim üblichen – romanisch-gotischen Übergangsstil aus dem letzten Drittel des 13. Jahrhunderts. Im Spätmittelalter fügte man noch einen (dreiseitig) polygonalen Chor an das Schiff an.

Das Ganze wurde in den letzten Kriegstagen gesprengt und weder vom Malchower Pfarrer, einem strammen NS-Anhänger, noch von der Gemeinde kam Widerstand gegen diese völlig sinnlose Maßnahme. Die sowjetischen Truppen marschierten noch am selben Tag im Dorf ein und bezeichnender Weise schob das kollektive Gedächtnis ihnen und nicht den Nazis die Verantwortung für den barbarischen Akt zu. Erst 2015, anlässlich des bevorstehenden 70. Jahrestages des Kriegsendes, füllte man die verbliebenen Feldsteine der Kirche, von der jahrzehntelang nur ein Schutthaufen übrig geblieben war, in eiserne Gitterkästen und zeichnete damit den Umriss des Gebäudes eindrucksvoll nach.

Dorfkirche Malchow. Nachgestellter Grundriss.
Dorfkirche Malchow. Nachgebildeter Grundriss.

Der Dorfverein „Wir für Malchow“ betrieb die Schaffung eines Mahnmals, für das man einen Mauerrest des ehemaligen Chorpolygons restaurierte. „Ehre Gott – Friede auf Erden“ steht nun an der Wand, „2. Weltkrieg“ auf einem davor liegenden Findling.

Dorfkirche Malchow. Restaurierter Mauerrest des ehemaligen Chorpolygons.
Dorfkirche Malchow. Restaurierter Mauerrest des ehemaligen Chorpolygons.

Wartenberg

Wartenberg war eine auf dem Barnim eher seltene vierteilige Anlage mit unvollendetem, niedrigem Westturm, kurzem Schiff, Chor und Apsis. (Später entstand auf dem rudimentären Westriegel der hohe Dachreiter, der den Anlass für die Sprengung des Bauwerks liefern sollte.) Alle Bauteile bestanden aus sorgfältig gequaderten Feldsteinen und die kleinen Fenster hatten Rundbögen, was auf ein Baudatum um 1250 oder gar davor schließen ließ. Unter Kennern galt Wartenberg als die schönste Dorfkirche Berlins.

Dorfkirche Berlin Wartenberg Ansicht von Südost
Dorfkirche Berlin Wartenberg, Ansicht von Südost. Scan einer Postkarte vor 1945, gemeinfrei

Dorfkirche Hohenschönhausen

Dorfkirche Hohenschönhausen von Süden
Dorfkirche Hohenschönhausen von Süden mit den Anbauten von 1905. Der Qualitätsunterschied des Mauerwerks von Chor (rechts) und Schiff ist deutlich zu erkennen.

Das Dorf Hohenschönhausen wurde, wie viele andere auf dem Barnim, um 1230 gegründet. Vermutlich als Ersatz eines hölzernen Vorgängerbaus entstand etwa 30 Jahre nach der Ortsgründung die kleine steinerne Dorfkirche. Ihr ältester Teil ist der rechteckige Chor aus sorgfältig gequaderten Feldsteinen im Stil der Spätromanik, ein zugesetztes Rundbogenfenster oben an der südlichen Chorwand und Relikte eines weiteren im Bogenansatz des neuen Fensters zeugen noch davon.

Dorfkirche Hohenschönhausen Südfassade des Chors.
Südfassade des Chors.
Dorfkirche Hohenschönhausen Zugestztes romanisches Fenster in der Südwand des Chors. Der gedrückte Spitzbogen besteht aus Rüdersdorfer Kalkstein.
Zugestztes romanisches Fenster in der Südwand des Chors. Der gedrückte Spitzbogen besteht aus Rüdersdorfer Kalkstein.
Dorfkirche Hohenschönhausen Relikte eines zweiten romanischen Fensters in der Südwand des Chors. Auch hier besteht der Ansatz des Bogens aus Rüdersdorfer Kalkstein.
Relikte eines zweiten romanischen Fensters in der Südwand des Chors. Auch hier besteht der Ansatz des Bogens aus Rüdersdorfer Kalkstein.

Ihre keilförmigen Bogensteine bestehen aus Rüdersdorfer Kalkstein, einem Material, das trotz der Nähe zu Rüdersdorf auf dem Barnim selten verwendet wird. Der Chor ist Barnim-typisch gerade geschlossen mit zwei spitzbogigen Lanzettfenstern in der Ostwand. Außen schließt er mit einem durch Spitzbogenblenden gegliederten Ostgiebel ab. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kam an der Nordseite des Chors noch ein Gruftanbau der Patronatsfamilie von Röbel hinzu, der später als Sakristei genutzt wurde. 

Dorfkirche Hohenschönhausen von Osten mit Gruftanbau.
Ansicht von Osten mit Gruftanbau derer von Röbel.
Dorfkirche Hohenschönhausen Detail der Ostfassade
Detail der Ostfassade mit zwei Lanzettfenstern und Okulus

Das Mauerwerk des Schiffs, bestehend aus unregelmäßig zugehauenen Feldsteinen, weist es als Hinzufügung vom Ende des 15. Jahrhunderts, zur Zeit der Gotik, aus. Merkwürdigerweise springt es nur auf der Nordseite vor, im Süden verläuft es in einer Fluchtlinie mit dem Chor.

Dorfkirche Hohenschönhausen Schiff Südseite
Schiff Südseite
Dorfkirche Hohenschönhausen Nordfassade des Chors.
Nordfassade des Chors mit vorspringendem Schiff.

Beide Bauteile sind gewölbt, wobei sich das Gewölbe des Schiffs auf einen Mittelpfeiler stützt, von dem vier Dreirippengewölbe ausgehen. Die einheitliche Wölbung trägt viel zum feierlichen, geschlossenen Eindruck des Innern bei.

Dorfkirche Hohenschönhausen Ansicht von Südwest
Ansicht von Südwest. Anstelle des modernen Giebels erhob sich hier ein (1945 zerstörter) Dachreiter.
Relikte eines romanischen Fensters in der Nordwand des Chors. Wie in der Südwand besteht der Ansatz des Bogens aus Rüdersdorfer Kalkstein.
Nordwand des Chors: Relikte eines weiteren romanischen Fensters, wie an der Südwand mit Bogenansatz aus Rüdersdorfer Kalkstein.
Dorfkirche Hohenschönhausen Detail der südöstlichen Ecke des Chors mit überstehendem Feldsteinsockel.
Detail der südöstlichen Ecke des Chors mit überstehendem Feldsteinsockel.

Auf der Südseite befinden sich zwei Anbauten aus dem Jahr 1905. Der größere am Chor diente als Patronatsloge. Die Dorfkirche Hohenschönhausen bewahrt mehrere hochkarätige Ausstattungsgegenstände: Den Altar von 1450 aus der Wartenberger Dorfkirche, die Totengedenktafel für Hans Christoph von Röbel, Kirchenpatron und Ritter in brandenburgischen und sächsischen Diensten, sowie die Fahnenstangenspitzen seines Sohnes, Kämpfer im Türkenkrieg vor Wien, das Taufbecken von 1638 und die Renaissance-Kanzel von 1540.

Taborkirche

Kurios ist die Namensgebung der Hohenschönhauser Kirche als Taborkirche. Der Name leitet sich vom biblischen Berg Tabor ab und steht für einen Platz unter freiem Himmel zum Beten. In ihrer Ablehnung des katholischen Pomps bezeichneten sich die militanten Hussiten als Taboriten und wollten damit ausdrücken, dass der wahre Gläubige nicht einmal ein Kirchengebäude benötigt. Während der Hussitenkriege wandelte sich der friedliche Begriff  Tabor zu einem kriegerischen und ging auf die Feldlager und Wagenburgen der Hussiten über. Ob man 1905 bei der Namensgebung der Taborkirche eher das Beten am Berg Tabor oder die kriegerische Verteidigung des Glaubens im Auge hatte, mag dahingestellt bleiben.

Das Ambiente der Hohenschönhausener Dorfkirche ist stark gewöhnungsbedürftig: Umgeben von sechsspurigen Straßen steht sie inmitten von Plattenbau-Hochhäusern und DDR-Bauruinen. Die liebevolle Erneuerung der Außenanlagen verstärkt den Kontrast noch.

Dorfkirche Hohenschönhausen Anlage mit Kirchhofmauer und Umfeld von Osten.
Anlage mit Kirchhofmauer und Umfeld von Osten.

Dorfkirche Blankenburg

Dorfkirche Blankenburg Anlage von Südost
Dorfkirche Blankenburg. Anlage von Südost

In Blankenburg finden wir – für eine Millionenstadt erstaunlich – eine weitere größtenteils erhaltene Anlage eines Angerdorfs mit intakter Siedlungsstruktur bestehend aus Kirche, Friedhof, Pfarr- und Gemeindehaus, Vierseithöfen mit Äckern und Wiesen, Dorfkrug, Feuerwehr, Grundschule und Kindergarten. Die den Anger umgebende Straße heißt Alt-Blankenburg – eine solche Namensgebung (mit Alt- vor dem Ortsnamen) hat sich in Berlin für die in der Großstadt noch heute existierenden historischen Dorfkerne eingebürgert.

In der mittelalterlichen Dorfkirche spiegeln sich mehr als 750 Jahre märkischer Geschichte. Sie besteht aus einem mächtigen quadratischen Turm von Schiffsbreite und einem lang gestreckten Schiff mit geradem Abschluss. Bei genauerer Betrachtung des Quaderwerks und der Reste originaler Öffnungen wird offenbar, dass sich der originale spätromanische Bestand auf den westlichen Teil des Schiffs mit dem original erhaltenen Portal reduziert. Das Mauerwerk des Turms und des Ostteils des Schiffs, unregelmäßige, nur einseitig bearbeitete Feldsteine, verweist auf das 14. bzw. 15. Jh., in die Zeit der Gotik.

Dorfkirche Blankenburg Westriegel mir aufgesetztem Turm
Westriegel mir aufgesetztem Turm

Im benachbarten Karow steht eine – im Barnim eher seltene – dreiteilige Anlage aus Schiff, Chor und Apsis. Im Vergleich damit erschließt sich die Baugeschichte von Blankenburg sehr leicht. Hier wurde eine ebensolche Anlage im 14./15. Jh. umgebaut:  Um die Kirche zu vergrößern, riss man den eingezogenen Chor und die Apsis ab und ersetzte beides durch einen schiffsbreiten rechteckigen Anbau, der die Nutzfläche der Kirche erheblich erhöhte. Ein rein gotisches Portal mit Backsteingewände (jetzt vermauert) verweist auf diese Bauzeit. Anschließend errichtete man im Westen den mächtigen Turm zur Aufnahme des Kirchengeläuts. Sein Aufsatz wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert.

Alter der Kirche

Der älteste Bauabschnitt der Blankenburger Kirche aus der Zeit vor 1250 ist also das Schiff, das zwei Drittel des rechteckigen Saals mit dicken Feldsteinmauern östlich des Turms einnimmt.

Dorfkirche Blankenburg Südfassade
Südfassade
Dorfkirche Blankenburg Schiff Nordseite mit Sakristeianbau.
Nordseite des Schiffs mit Sakristeianbau.

Es verfügte über kleine rundbogige Fenster, wovon an der Nord- sowie der Südseite noch je ein vermauertes spätromanisches Exemplar zu sehen ist. Ein in neuerer Zeit wieder geöffnetes rundbogiges Südportal führt ins Innere dieses Bauteils. Am östlichen Ende des originalen Schiffs ist eine Baunaht zum gotischen Anbau zu erahnen.

Dorfkirche Blankenburg Relikte eines romanischen Fensters in der Südwand des Schiffes
Relikte eines romanischen Fensters in der Südwand des Schiffes
Dorfkirche Blankenburg Relikte eines romanischen Fensters in der Nordwand des Schiffes
Relikte eines romanischen Fensters in der Nordwand des Schiffes
Dorfkirche Blankenburg Romanische Gemeindepforte in der Südwand des Schiffes.
Romanische Gemeindepforte in der Südwand des Schiffes.
Dorfkirche Blankenburg Gotische Priesterpforte, zugesetzt.
Gotische Priesterpforte in der Südwand des auf Schiffsbreite erweiterten Chors, zugesetzt.

Umbauten und Renovierungen im Laufe vieler Jahre brachten die übliche Verschandelung durch vergrößerte Fenster, aber auch die Rückführung auf alten Bestand, wie die Öffnung des spätromanischen Südportals. Die Renovierung von 1938 bis 1940 betraf besonders den Ostgiebel: Man vermauerte die  beiden Fenster in der Ostwand des Chors, das Giebelfeld wurde verputzt und erhielt vier schlanke Spitzbogenblenden, von denen die beiden in der Mitte die seitlichen überragen.

Der alte Friedhof ist eine Stätte des Gedenkens und ein idyllischer Ort der Ruhe mitten auf dem schönen Dorf­anger, auf dem sich allerdings ein Parkplatz mit einer überaus hässlichen metallenen Einfriedung befindet, wiederum ein Zeichen, wie gering das kulturelle Erbe bei uns gewürdigt wird.

Dorfkirche Karow

Dorfkirche Karow Ansicht von Südost
Dorfkirche Karow: Ansicht von Südost

Die Dorfkirche Karow ist eine dreiteilige Anlage aus weitgehend sorgfältig gequaderten Feldsteinen mit einem Schiff von rund 13 Metern Länge und 10 Metern Breite, einem eingezogenen quadratischen Chor von 7 x 7 Metern und einer Apsis mit der Tiefe von rund 3 und der Breite von rund 6,5 Metern. 

In den Wänden des Schiffs gab es je drei spätromanische Rundbogenfenster und im Westen ein originales spitzbogiges Portal, das heute durch den späteren Anbau eines Turms verdeckt ist. Auf der Südseite des Schiffs sind über den neuen korbbogigen drei (zugesetzte) originale Rundbogenfenster erhalten und auf der Nordseite neben Relikten ebenfalls dreier romanischer Fenstern (auch über den Korbbogenfenstern) zudem die Spuren des zugesetzten Gemeindeportals.

Dorfkirche Karow Südfassade des Schiffs mit Resten dreier romanischer Fenster
Südfassade des Schiffs mit Resten dreier romanischer Fenster
Dorfkirche Karow Nordfassade des Schiffs mit Resten dreier romanischer Fenster und eines Portals.
Nordfassade des Schiffs mit Resten dreier romanischer Fenster und der Gemeindepforte.

Von den ehemals drei romanischen Apsisfenstern ist allein das nördliche im Mauerwerk noch zu erkennen. Der Befund Spitzbogenportal, Rundbogenfenster und sauber gequadertes Mauerwerk verweist auf das zweite Drittel des 13. Jh. als Bauzeit. Von den Berliner Kirchen auf dem Barnim ist Karow auf jeden Fall die älteste.

Gotik und Neuzeit

Zur Zeit der Gotik baute man an der Nordseite des Chors eine Sakristei an. Die schöne alte Eichentür des spätmittelalterlichen Gebäudes weist Spuren tiefer Axthiebe auf, die man mit einem Einbruchsversuch schwedischer Söldner während des Dreißigjährigen Kriegs erklärt.

Dorfkirche Karow Tür zur Sakristei
Tür zur Sakristei
Dorfkirche Karow Kerben der Axthiebe
Kerben der Axthiebe
Dorfkirche Karow Türbeschläge
Türbeschläge

Die folgenden Jahrhunderte brachten dem Bau die üblichen Veränderungen wie Fenstervergrößerungen und außerdem den Anbau eines Turms von August Stüler. Ausstattungsgegenstände aus dem Mittelalter sind nicht mehr vorhanden, jetzt wird das Innere dominiert von der hölzernen Kanzel und dem Chorgestühl im Stil der Spätrenaissance aus dem Anfang des 17. Jh. Der Friedhof in Karow, entstanden zur gleichen Zeit wie die Kirche, ist mit einer Feldsteinmauer umgeben und dient bis heute als Begräbnisstätte. Zusammen mit der schönen Dorfkirche ergibt sich ein idyllisches, ländliches Ensemble, das man in der Großstadt nicht erwarten würde.

Dorfkirche Rosenthal

Dorfkirche Rosenthal, Ansicht von Süden auf das uneinheitliche Ensemble.
Dorfkirche Rosenthal, Ansicht von Süden auf das uneinheitliche Ensemble.

Von allen mittelalterlichen Kirchen Berlins ist sie am stärksten umgebaut und verändert. Sie wird dominiert durch einen protzigen pseudoromanischen Westturm aus Rüdersdorfer Kalkstein mit Aufbauten aus Ziegeln, während sich im Osten eine ebenfalls neoromanische backsteinerne Baugruppe aus Querschiff und Apsis anschließt. Lediglich die Seitenmauern des Schiffs (allerdings mit ganzen Partien erneuerter Feldsteine) und ein vermauertes rundbogiges Portal zeugen noch vom spätromanischen Ursprungsbau, dessen früheres Aussehen wir nur noch aus einer alten Zeichnung von 1834 erschließen können. Demnach handelte es sich um eine zweiteilige Anlage, bestehend aus dem Schiff mit Dachreiter und einem gerade geschlossenen Chor.

Dorfkirche Rosenthal, Nordwand des Schiffs mit zugesetzter romanischem Portal.
Nordwand des Schiffs mit zugesetztem romanischen Portal.

Auch Rosenthal besitzt noch einen gut erhaltenen Dorfanger mit Friedhof und Kirche, umstanden von Bauernhäusern aus dem 19. Jh., jedoch macht alles einen lieblosen, weggesperrten und seiner Bedeutung überhaupt nicht entsprechenden Eindruck.

Dorfkirche Rosenthal, Ansicht von Südwest über die Angerwiese und die verschlossenen Portale zum Kirchhof
Ansicht von Südwest über die Angerwiese und die leider verschlossenen Portale zum Kirchhof.

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