Nordöstliche Route

Vom Hoppegarten in die Uckermark

Auch die Gebiete nordöstlich von Berlin wurden bei der Besiedlung gleich von mehreren Mächten beansprucht. Neben den Askaniern waren dies der wettinische Markgraf von Meißen, der sich kurzfristig mit dem Erzbistum Magdeburg verbündete, sowie das zu dieser Zeit in dänischem Besitz befindliche Herzogtum Pommern. Der Wettiner Heinrich III. hatte sein Gebiet von der Lausitz als seinen Stammlanden nach Norden in den Teltow bis nach Mittenwalde und Köpenick vorgeschoben. Die Grenze zum Territorium der Askanier verlief in Nord-Süd-Richtung mitten durch das heutige Berliner Stadtgebiet. Das magdeburgische Kloster Zinna hatte bereits Besitztümer rund um Rüdersdorf erworben und der magdeburger Erzbischof wollte seine Herrschaft auf Lebus im Oderland, das dritte Bistum des neu eroberten Landes östlich der Elbe ausweiten.

Nach der Konsolidierung ihres Herrschaftsgebiets um Brandenburg stießen die Askanier über Spandau und Berlin weiter nach Osten und Nordosten vor. Sie bedienten sich dabei des Templerordens, der von seinem Komturhof Tempelhof Dörfer wie Marienfelde, Mariendorf und Rixdorf gründete. Diese Expansion musste zwangsläufig zum Konflikt mit den anderen Konkurrenten führen. Im sogenannten Teltow-Krieg wurde er zugunsten der Askanier entschieden. Die beiden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. – bei den Askaniern waren alle Nachkommen erbberechtigt – trugen ihn 1239 bis 1245 in einem Zweifrontenkrieg aus. Erst danach und nach dem Vertrag von Landin 1250 begann der planmäßige Landesausbau des Ostens, der dadurch etwa 50 Jahre später als der im Westen erfolgte. Einige Bauten wurden aber auch schon vor diesem Datum von den Konkurrenten der Askanier begründet.

Trotz der späteren Bauzeit hielt man auch hier noch am Baustil der Spätromanik fest, allerdings finden sich vermehrt Spitzbögen, flach geschlossene Chöre und das unregelmäßigere Feldsteinmauerwerk der Spätzeit. Neben zwei repräsentativen Stadtkirchen in Altlandsberg und Strausberg gibt es auf dieser Route drei weitere Basiliken, viele feldsteinerne Dorfkirchen, deren Qualität die Auswahl schwer macht und die einzigartige Wehranlage des „Grützpott“, eine um 1200 errichtete dänische Burg aus Backstein. Einen Abstecher ins Land der Templer im Umfeld der Kommende Lietzen haben wir unter „Exkursionen“ aufgeführt.

Über unsere Kartendarstellung und die Etappenmarker kann direkt eine Routenplanung erfolgen. Die Stationen können auch als GEOJson und KML-Dateien heruntergeladen und in eigenen Navigationssystemen verwendet werden.